Alles begann im Jahr 1954
69 Jahre FV Opferbaum… das bedeutet... alles begann im Jahr 1954. Ein historisches Jahr – nicht nur für den Deutschen Fußball – auch für diesen unseren Ort Opferbaum, denn als Sepp Herberger mit seinen Jungs Rahn, Morlock, Walter und allen anderen der damaligen Nationalmannschaft ein Fußballwunder vollbrachte, legten 35 junge Männer den Grundstein für das was wir hier und heute vorfinden.
Treten wir eine Zeitreise an...ins Jahr 1954......Damals... von wegen Fußballschuhe aus Hochtechnologisiertem Synthetikmaterial mit SPEEDTRAXION Highspeed-Stollenkonfiguration... Der Fußballschuh, Modell “Club” mit brauner Vorderkappe war damals der Renner.
Auch Ball und Sportplatz waren etwas anders geformt als heute.
Und genau das wollte Fritz Schwarz in Opferbaum haben. Er motivierte Fußballbegeisterte Opferbaumer Jungs die bereits in Nachbarortschaften spielten, wie beispielsweise Alois Reith in Essleben, Alois Schubert in Bergtheim und die Frosch-Brüder in Dipbach. Mit ihnen und weiteren ca. 30 Jungen Männern beschlossen sie einen Fußballverein zu gründen.
Erste Hürde...Die Arbeit zu Hause und auf dem Feld...Der Junge war lieber auf dem Acker gesehen, als auf dem Fußballplatz...Für Hobby und Freizeit war da nicht viel Verständnis.
Zweite Hürde...Der Sportplatz...wohin damit? Ackerland war teuer und keiner hatte Interesse daran sein Feld als Wiese zum Fußballspielen her zu tun.
Die Lösung für dieses Problem brachte die Gemeinde. Diese stellte unter dem damaligen Bürgermeister Emil Lier ein Feldstück hinter der Bahnlinie zur Verfügung. Das war zwar weit ab vom Ort, aber keine unüberwindbare Strecke.
Dritte Hürde … wer hat den Hut auf? Auch diese Frage war schnell geklärt und Fritz Schwarz, Albert Kamm, Josef Kugler, Eugen Lier und Alois Rumpel übernahmen die Führungsaufgaben.
Dazu stieß dann noch Karl-Heinz-Maas. Er kannte sich mit den Formalitäten und Bestimmungen aus und übernahm diese Aufgaben zusammen mit Eugen Lier.
Da nun die Rahmenbedingungen standen, alles für den Sportplatzbau und die Vereinsbildung vorbereitet war, wurde am 5. Januar 1954 von 35 Gründungsmitglieder der Fußballverein Opferbaum gegründet und die erste offizielle Vorstandschaft gewählt.
1. Vorsitzender Felix Friedrich, 2. Vorsitzender Fritz Schwarz, Schriftführer und Kassenverwalter Karl-Heinz-Maas.
3 Wochen später, am 29. Januar 1954 wurde dann die Satzung beschlossen, der Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen und beim Bayerischen Fußballverband angemeldet.
Im Frühjahr konnte dann endlich mit dem Bau des ersten Sportplatzes „draußen See“ begonnen werden.
Die Kuh mit dem Einscharpflug plagte sich ganz schön und hatte nichts dagegen, dass ihr und den Männern mit Schaufel und Spaten ein Bulldozer der Amerikaner zu Hilfe kam.
Mit vereinten Kräften wurde der Sportplatz fertig gestellt und es konnte mit dem Spielbetrieb losgehen.
Sowohl Heimspiele als auch Auswärtsspiele waren fortan ein echtes Highlight.
Auswärts ging´s immer gemeinsam mit den Fans in einem eigens dafür angemieteten Bus zu den Spielen.
Zuhause wurde sich beim Vereinswirt Kress umgezogen und mit pauken und Trompeten gemeinsam hinaus zum Fußballplatz marschiert.
Den damaligen Mangel an der Brücke über die Bahngleise glich ein Schrankenwärter aus, der für freie Bahn sorgte.
Dass es sportlich, baulich und gesellschaftlich gut um den FV Opferbaum bestellt sein würde, zeichnete sich bereits in den jungen Jahren des Vereins ab. Denn schon im Jahr 1956 und auch 1957 wurde der FV Opferbaum Meister in der C-Klasse.
Wie man sieht, war es auch damals alles andere als leicht. Aber die Anstrengungen und der Aufwand haben sich mehr als gelohnt, denn im weiteren Verlauf der Geschichte des FV Opferbaums knüpften alle nachfolgende Generationen immer nahtlos an die Aufgaben, Erfolge und Visionen der Vorgänger an...
Bereits 1965 Wurde der bis dahin reine Fußballverein um eine Abteilung erweitert. Die Sparte Tischtennis fand sehr großen Zuspruch und war auch schnell erfolgreich.
Im laufe der Zeit wurde Opferbaum zu einer wahren Tischtennis Hochburg. Mit teilweise neun Herrenmannschaften, einer Damenmannschaft die in der Landesliga und zeitweise sogar in der Bayernliga spielte und mit einer Mädchenmannschaft, die 2002 Bayerischer Meister wurde, war und ist Opferbaum in Tischtenniskreisen weit bekannt.
1970 war das Geburtsjahr unserer Gymnastikabteilung. Fortan trafen sich, vorwiegend Frauen, um regelmäßig Sport bei uns im Verein zu treiben...nicht nur das. Auch für das Gesellschaftliche und die Zusammenarbeit im FV Opferbaum war und ist die Gymnastikabteilung eine große Bereicherung für den Verein.
Mittlerweile deckt die Gymnastikabteilung mit ihren vielfältigen Angeboten die ganze Bandbreite ab, was Alter, Geschlecht und Übungsstunden betrifft. Da gibt es Kinderturnen, Kindertanzen, Rückenschule und Zumba um nur mal einige zu nennen.
1972 rollten dann die Umzugs - LKWs. Hinter der damals neuen Schule war Platz für ein Fußballfeld.
Der zu der Zeit 1. Vorsitzende Fritz Schwarz leitete mit seinen Vorstandskollegen alles in die Wege und dann rollten, natürlich nicht die Umzugslaster sondern Baumaschinen und Bulldogs um das neue Spielfeld zu errichten.
Die neuen Liegenschaften rundete dann Robert Kremling ab, der ab 1973 den Vorsitz des FV Opferbaum übernahm. Rund um den neu gebauten Sportplatz wurden nötige Voraussetzungen geschaffen um gut aufgestellt und zukunftssicher zu sein
In der Schule bekam der FVO Dusch- und Umkleideräume und auf dem Platz eine Flutlichtanlage. Ein Spielplatz und das erste Vereinsheim, unser „Häusle“ wurden gebaut.
Das weckt Erinnerungen...
Erinnerungen weckt auch die Zahl 489. Denn so viele Gymnastikfrauen turnten 1989 zur Einweihung des zweiten Sportplatzes auf dem Rasen.
Mit Walter Friedrich, der ab 1986 den Vorsitz des Vereins übernommen hatte, wurde dieses neue Spielfeld mit der Steintribüne angelegt. Wieder in Eigenleistung und mit vielen fleißigen Helfern stemmten sie dieses und noch weitere Bauprojekte.
1996 kam dann noch ein Kleinspielfeld dazu, sodass für Fußball in Opferbaum ausreichend Platz vorhanden ist. Und die Rasenflächen werden auch gebraucht, denn von Bambini bis AH ist hier alles dabei.
Gleichzeitig mit dem Kleinspielfeld wurden auch unsere Tennisplätze gebaut und damit die 4. Abteilung beim FVO gegründet.
Neben dem Ausbau an Sportlichen Möglichkeiten sprießten zu der Zeit auch noch weitere Nebengebäude aus dem Boden.
Ja, dies wurde gebaut und das wurde errichtet. Dort wurde angebaut und hier wurde umgebaut. Und was ist jetzt? Weg. Ist nicht mehr da.
Erst bauen sie mühevoll alles auf und dann reißen sie alles einfach wieder weg...
Aber... und ich denke, da stimmt ihr mir alle zu, nur durch den geschichtlichen Verlauf, der stetigen Weiterentwicklung und Entfaltung des Vereins, konnte auch der nächste große Schritt realisiert werden.
Altbewährte Mauern abreisen um neue Mauern hoch zu ziehen.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen und war der richtige Schritt in eine weitere erfolgreiche Zukunft des Vereins und des ganzen Ortes.
2004 nämlich, jetzt mit Fridolin Kremling als 1. Vorsitzenden, reifte der Gedanke für den kompletten Neubau von Vereinsheim und Kleinsporthalle. Während der 4 jährigen Bauzeit konnte man hier eine beispiellose Zusammenarbeit und einen Zusammenhalt erleben, der seines gleichen sucht. Jung und Alt ergänzten sich hervorragend, Männer und Frauen aus unterschiedlichen Generationen haben hier gemeinsam in Eigenleistung etwas erschaffen, das man so ... nicht so schnell wieder findet. Und damit meine ich nicht nur das Bauwerk an sich, das natürlich exzellent gelungen ist. Die Art und Weise, das wie und das WIR machen nach all den genannten Bauprojekten auch dieses Projekt „Neubau“, wieder zu etwas ganz besonderem beim FVO.
Die Kleinsporthalle wird seit seiner Eröffnung täglich genutzt. Aber nicht nur Tischtennis und Fußball wird in den neuen Räumlichkeiten abgehalten. Mit Volleyball und Badminton haben zwei weitere Sportarten seitdem bei uns ihren festen Platz und die Gymnastikabteilung nutzt die neuen Möglichkeiten hervorragend aus und bietet mit den vorhin genannten Angeboten Fitness für alle Altersklassen an.